Gesellschaft & Werte
Bei uns war alles ganz normal, Memoiren einer niederländisch-jüdischen Sängerin in Deutschland
Lesung und Erzählung mit Ruth Frenk
Foto Ruth Frenk, Medien Bureau
„In ihren Memoiren hat sich Ruth Frenk etwas von der Seele geschrieben, was unbedingt lesenswert ist: Ein Stück niederländisch-deutsch-jüdischer Geschichte und Zeitgeschichte“, so Erhard Roy Wiehn im Nachwort der im vergangenen Herbst erschienen Erinnerungen der in Konstanz lebenden Sängerin und Gesangslehrerin Ruth Frenk.
1946 als Tochter niederländisch-jüdischer Bergen-Belsen-Überlebender in Rotterdam geboren, führte sie ihr Lebensweg nach Amsterdam, Genf und New York, ehe sie sich in den 1970er Jahren in Konstanz niederließ. Bekannt wurde sie mit jüdischen Liedern und als Gesangspädagogin mit eigener Gesangsklasse. Seit vielen Jahrzehnten engagiert sie sich für die Verständigung zwischen den Religionen und in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
"Bald wird es keine Überlebenden mehr geben, und sogar die zweite Generation verschwindet langsam", so Ruth Frenk: "Ob das jüdische Leben in Europa eine Zukunft hat, bezweifle ich. Ob Antisemitismus je aussterben wird oder erfolgreich bekämpft werden kann, bezweifle ich ebenfalls. Trotz allem bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung, in Deutschland zu bleiben. Ich fühle mich umgeben von vielen jungen, begabten und liebenswerten Menschen."
In Tuttlingen liest und erzählt Ruth Frenk aus Ihren Memoiren „Bei uns war alles ganz normal“ und lädt Sie im Anschluss ein, mit ihr zu diskutieren.
Leitung/Referent(in): | Ruth Frenk |
Termin(e): |
Dienstag, 25.04.2023 um 19.30 Uhr |
Ort: | Katholisches Gemeindehaus St. Josef, Gutenbergstr. 4, 78532 Tuttlingen |
Beitrag: | 6,00 €, SchülerInnen und StudentInnen: 4,00 € |
Anmeldung: | ohne Anmeldung |
Veranstalter: | vhs in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Kreis Tuttlingen e.V. und der Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Tuttlingen |